21.Leutzscher Gespräch

Gast: Serumwerk Bernburg AG

„Pharmazeutischer Mittelstand in Bedrängnis“

Am 29. April 1997 fand das 21. Leutzscher Gespräch mit der Serum-Werk Bernburg AG statt. Der Referent Herr Dr. Helge Fänger, Vorstand, stellte das Thema „Pharmazeutischer Mittelstand in Bedrängnis“ umfassend dar.

Über die Auswirkungen der Gesundheitsreform für die Versicherten, Krankenkassen, Ärzte etc. und die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen im Allgemeinen ist in den letzten Monaten viel geschrieben und gesagt worden. Wie absurd diese Diskussionen sind, wenn gesetzliche Regelungswut ihre Blüten treibt und Bürokratie unternehmerisches Handeln extrem erschwert, hat Ihnen der Referent an einigen – leider sehr realen – Beispielen verdeutlicht.

Die Serum-Werk Bernburg AG wurde 1954 als pharmazeutischer Betrieb gegründet. Im Februar 1992 übernahmen das Management und eine branchenfremde Privatinvestorengruppe aus Bremen das Unternehmen, das zu DDR-Zeiten größter Hersteller von Tierpharmaka war. Mehr als 50 Millionen DM an Investitionen in Gebäude und modernste Technik sind seitdem getätigt worden. Zum Umsatz von 49 Millionen DM im vergangenen Jahr trugen 150 verschiedene Präparate für den Human- und Veterinärbereich bei. Dazu gehören vor allem lebenswichtige Infusionslösungen, aber auch das bekannte „Pulmotin“. Das Serum-Werk Bernburg ist mit 200 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Als weitere Gesprächspartner standen an diesem Abend zur Verfügung: Herr Dr. Joachim Korn, Leiter des Geschäftsbereiches Veterinär, Herr Bernhard Schmuck, Leiter des Geschäftsbereiches Human, und Herr Prof. Dr. Reinhard Weidhase, Leiter des Bereiches Innovation und Zulassung.

Presseinformation

Pharma Zeitung v. 15. 05. 1997